Eine Auswahl meiner historischen Instrumente
Alle meine Instrumente sind Nachbauten und keine Originalinstrumente aus Mittelalter und Renaissance.
Schäferpfeife
Diese deutsche Schäferpfeife wurde von Andreas Rogge aus Tübingen gebaut. Sie ist in tiefem G gestimmt und eignet sich neben getragenen Melodien besonders für das Zusammenspiel mit einer höher klingenden Sackpfeife wie der Bechonnet.
Blockflöten
Blockflöten nach barocker Bauart. Alle Flöten sind aus der Rottenburgh Serie der Firma Moeck. Die kleine Sopranino und Sopran sind aus Ebenholz. Die beiden Altflöten sind aus Ebenholz bzw. Palisander. Bei der Tenorflöte wurde Maracaibo – Buchs verwendet. Bauform und Klangverhalten von Barock-Flöten unterscheiden sich deutlich von Blockflöten nach Renaissance Bauweise. Ich bevorzuge aber Barock-Flöten wegen des größeren Tonumfangs und der besseren klanglichen Ausgewogenheit.
Bechonnet
Eine französische Sackpfeife, ebenfalls gebaut von Andreas Rogge. Auch dieses Instrument besitzt eine normale G – Stimmung und hat zwei Bordune. Die kleinere Bordunpfeife ist direkt neben der Spielpfeife angeordnet. Der zweite, große Bordun, liegt beim Spielen über der Schulter.
Saitenvielfalt
Dieses Bild zeigt von oben nach unten: Saitentambourin, (gebaut von Winfried Goerge), Streichpsalter (Team 42) und Dulcimer (gebaut von Karl M. Riedl)
Drehleier
Diese Drehleier wurde von Karl M. Riedl gebaut und später modifiziert. Dieses Instrument hat abweichend vom Standardmodell eine zweite Melodiesaite. Mit einer Melodiesaite eignet sie sich besonders als Begleitung bei Balladen. Für Instrumentalstücke verwende ich wegen der höheren Lautstärke und des ausdrucksstärkeren Tons gerne zwei Melodiesaiten.
Woodwinds
Rauschpfeife (links): Ein Windkapselinstrument der Firma Moeck. Sein Ton ist sehr prägnant und rau.
Pommer (mitte): Die Pommer, ein Instrument mit Doppelrohrblatt gebaut von John Henchet. Sie ist der Vorläufer der Oboe.
Portativ
Dieses Portativ wurde von Winfried Goerge gebaut. Das Portativ lässt sich seit dem 10. Jahrhundert in Europa nachweisen. Es wird sitzend auf dem linken Knie gespielt. Vier Finger der rechten Hand spielen eine monophone Melodie. Die linke Hand ist für den Blasebalg auf der Rückseite des Instruments zuständig. Da das Instrument keine Luftkammer als Speicher besitzt wird die Melodie in Phrasen gespielt. Mit einem kleinen Hebel links an der Klaviatur wird der Bordunton festgelegt.